Neubau Montagezentrum Anton Paar
Anforderungen:
Die Anton Paar GmbH plant den Neubau eines Montagezentrums am Standort Graz – Straßgang. Für rund 300 Mitarbeiter soll auf einer Gesamtfläche von rund 13.500m² Ersatz für den derzeit im Bestand angesiedelten Assembling-Bereich geschaffen werden. Das neue Gebäude ist nun auf dem derzeitigen Mitarbeiter-Parkplatz situiert, welcher Anfang 2013 in ein neu errichtetes Parkhaus übersiedelt wurde. Der gesamte Werksverkehr erfolgt nun ausschließlich über die Anton-Paar-Straße. Eine überdachte Anbindung für die bestehende Fertigungshalle ist einzuplanen.
Architektur:
Das Gebäude wird über einen zentralen Eingang an der Westseite erschlossen, markiert durch ein großzügig ausgeformtes Rahmen-Element im firmenspezifischen roten Farbton. Eine zweiläufige Treppe sowie zwei zentral im Gebäude angeordnete Lastenlifte ermöglichen die vertikale Verschließung in die einzelnen Arbeits- bzw. Montagebereiche. Sämtliche Arbeitsbereiche erhalten eine lichte Raumhöhe von 3.55m, das Palettenlager sowie das automatisierte Kleinteillager erstreckt sich über die beiden unteren Geschosse und einer lichten Raumhöhe von 9.35m. Fensterbänder über die gesamte Baukörperlänge bzw. -breite mit einer Höhe von 2.25m sowie vertikale Fensterschlitze welche die Längsausdehnung des Gebäudes optisch gliedern, lassen das natürliche Licht tief in das Rauminnere eindringen und schaffen somit einen lichtdurchfluteten, hellen und angenehmen Arbeitsplatz. Der komplette An- und Auslieferungsbereich wurde an der nördlichen Stirnseite des Baukörpers positioniert. Ein an dieser Stelle weit auskragendes Vordach überdeckt einerseits zusätzlich den kompletten Müllbereich und bildet gleichzeitig den horizontalen Anschluss an das Bestandsgebäude. Sämtliche haustechnische Einrichtungen positionieren sich am Dachgeschoß – mit Distanz von der rundum laufenden Attika – Richtung Bauwerksmitte, um so den homogenen, dreigeschossigen Gebäudecharakter nicht zu beeinflussen.
Konstruktion:
Das Gebäude ist in Stahlbetonskelettbauweise geplant, wobei der Stützenraster mit 10x15m festgelegt wurde und somit größtmögliche Flexibilität im Bezug auf die Nutzung bietet. Sowohl Geschoß als auch Dachdecke wurden in Form von Hohldielen ausgeführt. Diese einfache Systembauweise ermöglichte eine kurze Bauzeit sowie wenige Hindernisse für die Haustechnikinstallation. Die Bodenplatte ist als schwimmende Platte ausgelegt, der Lastertrag in den Untergrund erfolgt in Form von Köcherfundamenten